Gipfel der Unverfrorenheit
20.12.2017 20:20
Zum Artikel "Aus für Diesel-Privileg/VW-Chef Matthias Müller will Steuervorteile ,hinterfragen €˜" (Ausgabe vom 11. Dezember):
Das ist wohl der Gipfel der Unverfrorenheit, was der VW-Chef Matthias Müller jetzt zum Besten gibt. Erst verkauft er seinen Kunden Dieselfahrzeuge, die schon deutlich teurer sind als ein Benziner mit gleicher Leistung. Dann stellt sich heraus, dass die Motoren die angegebenen Abgaswerte nicht einhalten, für die man ja schon den höheren Preis bezahlt hat. Nun fordert Müller auch noch, dass die Diesel-Preise erhöht werden sollen, um den Käufern seiner Fahrzeuge noch weiter zu schaden. Ein gebrauchter Diesel wird damit absolut unverkäuflich, da ja sowieso schon eine höhere Kfz-Steuer anfällt als beim Benziner. Das hätte der VW-Konzern seinen Kunden vielleicht sagen sollen, bevor er ihnen seine Ladenhüter andreht. Aber irgendwie muss man ja davon ablenken, dass ein deutscher Kunde im Gegensatz zum amerikanischen keine Entschädigung erhält.
Selbst wenn Matthias Müller schon brauchbare Elektrofahrzeuge in entsprechender Stückzahl anzubieten hätte, sollte er sich erinnern, womit er bisher seinen Profit gemacht hat. Wie es aussieht, will er sich nun mit der erhöhten Dieselbesteuerung die Entwicklung seiner Elektroautos subventionieren lassen.